Diese Erkenntnis über den Werdegang eines Menschen auf der Erde hat den historischen Buddha vor ca. 2500 Jahren veranlasst, die Erleuchtung zu finden. Laut der Geschichte sagten die Weisen bei seiner Geburt voraus, wenn er mit diesen Themen in Berührung kommen sollte, er sein Leben grundlegend ändern und den Königshof verlassen würde, um die Erkenntnis des wahren Glückes zu suchen.

Seine Familie und der Hofstaat konnten ihn bis zu seinem 29. Lebensjahr davon fernhalten, aber dann traf er – an drei aufeinander folgenden Tagen – auf dem Weg in die Stadt zuerst einen alten Menschen, dann einen Kranken und zuletzt auch einen Sterbenden. Diese Erkenntnis über den irdischen Werdegang erschütterte ihn zutiefst. Noch in der gleichen Nacht verließ er den Hof und machte sich auf seinen Erfahrungsweg, um das wahre und bedingungslose Glück zu finden.

Wir wissen, dass er nach einer sehr intensiven Zeit der Suche, der tiefen Meditation und den daraus resultierenden geistigen Erfahrungen seine Erleuchtung erreichte.

Das Thema Alter, Krankheit und Tod ist schon immer aktuell gewesen und wird es bleiben, solange es Leben auf der Erde gibt, auch wenn die Politik und die Medien gerade versuchen, diesem Thema eine Krone aufzusetzen (spanische Übersetzung: Corona).
Wir als Gesellschaft sollten uns – unabhängig von verschiedenartigen Viren – diesem Werdegang des irdischen Daseins widmen und uns auf den Weg wie der Buddha begeben, um zu sehen, was zeitlos und bedingungslos existiert.

Wir dürfen einen neuen Zugang zu unserem wirklichen Sein erhalten, wir dürfen ein inneres Vertrauen entwickeln, wer und was wir wirklich sind: Geistige Wesen, die sich in ihrer Essenz als bewusstes klares Licht zeigen und hier auf der Erde menschliche Erfahrungen machen, um die Dualität im Kern zu erkennen und überwinden zu können.

Wir haben hier und heute diese Gelegenheit, uns auf dem Weg zu machen. Wir brauchen auf niemanden zu warten, wir benötigen auch keine Erlaubnis von jemand anderem, wir übernehmen für unseren Erfahrungsweg die eigene Verantwortung. Somit entwickeln wir auch unser eigenes Tempo, aber diesen Erfahrungsweg wird jedes Bewusstsein früher oder später durchwandern, weil wir alle wieder zurück in unser wahres Sein gehen, da alles Irdische vergänglich ist.

Die vordergründige Diskussion, die wir heute führen, wie wir Menschenleben durch Verzicht und Freiheitsentzug retten, sollten wir nutzen und mit neuen Aspekten füllen, nämlich unsere gesellschaftliche Haltung gegenüber dem Tod zu verändern. Nur weil das Kollektiv eine große Angst vor dem Tod hat, ist dieses alles möglich. Lasst uns deswegen vom Buddha lernen.

So leben wir in einer Zeit, in der wir alle – unabhängig von Meinungen, Einstellungen und tatsächlichen Hintergründen – etwas lernen können. Negative Gefühle zu dem was ist, hindern uns. Seid euch gewiss, dass das Universum immer den Ausgleich anstrebt, so werden auch jene, die Leid, Verwirrung und Schaden erzeugt haben, früher oder später ihre Wirkungen daraus erfahren.

Und nichts desto trotz haben auch wir, die vielleicht schon einen anderen Bezug zum Lernfeld „Tod“ entwickelt haben, die Möglichkeit, unsere eigene innere Freiheit auch bei äußerlichen Einschränkungen zu entdecken und diese Erkenntnis tief in uns zu verankern. Jetzt kann jeder für sich schauen, in wie weit seine wirkliche Freiheit, ungehindert von allen Bedingungen, in ihm erfahrbar ist.

Wie schön ist es, dass es gerade in der Zeit zu Weihnachten geschieht – die Zeit der Besinnung und der inneren Einkehr. Und dieses Jahr kann es aufgrund der aktuellen Situation wirklich ruhiger und besinnlicher sein, freut euch darauf! Lasst euch vom Geist der Weihnacht verzaubern.

Eine besinnliche Weihnachtszeit, bald wunderschöne Weihnachten und einen wunderbaren Start ins neue Jahr wünsche ich euch!